Forumtheater

Das Forumtheater ist eine zentrale Methode aus dem „Theater der Unterdrückten“, die in den 1970er Jahren von dem brasilianischen Theaterpädagogen Augusto Boal entwickelt wurde.
Teilnehmende benötigen grundsätzlich keine Vorkenntnisse oder Theatererfahrung.
Im geschützten Raum Theater entwickeln die Teilnehmer Modellszenen, die auf eigene Konflikterfahrungen und den damit einhergehenden Unterdrückungs- und Machtmechanismen basieren.
Die erarbeiteten Szenen werden ggf. entfremdet und einem Publikum präsentiert.
Die Zuschauer werden dazu aufgefordert, eigene Potentiale und Ideen zur Lösung des gezeigten Konflikts einzubringen, indem sie z.B. auch als Akteure aktiv in den Rahmen der Handlung eingreifen können.
Diese Handlungsalternativen werden über die Moderation des sogenannten „Jokers“ reflektiert.

Weiterführende Literatur:
Augusto Boal: Theater der Unterdrückten, Übungen und Spiele für Schauspieler und Nicht-Schauspieler, Suhrkamp,
Frankfurt 1979 und 1989

„Keine akrobatischen Leistungen sind angestrebt, sondern das Ausschöpfen all dessen, was in uns angelegt ist, denn nicht nur der Schauspieler, jeder kann Theater machen; nicht nur der Künstler kann Kunst machen – jeder Mensch ist ein Künstler.“
(Augusto Boal)